Die im November 1785 von Friedrich Schiller verfasste Ode An die Freude ist eines der bekanntesten Gedichte des Dichters. Besonders berühmt wurde das Gedicht durch die musikalische Verarbeitung im vierten Satz der neunten Sinfonie von keinem geringeren als Ludwig van Beethoven. Diese gehört seit dem Jahr 2001 sogar zum Weltkulturerbe, wie dieser FAZ-Artikel berichtet.

Entstehung

Aus verschiedenen Briefen von Schiller geht hervor, dass die Ode 1785 in Gohlis, dem heutigen Stadtteil Leipzigs, geschrieben wurde. Da Schiller mit seinem Lied jedoch nicht zufrieden war, wurde es mehrere Male überarbeitet und ist heute in verschiedenen Fassungen bekannt. Die volkstümliche Erzählung, die als die Inspiration für die Ode An die Freude gedient haben soll, handelt von einem Jungen, der sich umbringen wollte und durch Schillers Zureden und das anschließende Spendensammeln vor dem Tod bewahrt wurde.

Inhalt

In neun Strophen, die je acht Verse beinhalten, hat die Ode An die Freude die Form eines Gesellschaftslieds und war wohl auch ursprünglich als Trinklied gedacht. Aus dem Lied geht hervor, dass sich die Freude des Einzelnen und der Gesellschaft zu einem Bund zusammenschließen und alle Wesen durchdringen soll. Ursprünglich war die Ode für die Freimaurerloge in Dresden gedacht, entwickelte sich aber schließlich zu einer prächtigen europäischen Hymne.